Buntglasfenster

Die St. Michaeliskirche in Hof wurde mit wunderschönen Buntglasfenstern ausgestattet, welche allesamt verschiedene Bibelgeschichten erzählen.

Die Fenster entstanden 1884 nach Entwürfen der Professoren Dr. Carl Gottfried Pfannschmidt, Berlin und Adolf Müller, München. Sie wurden von der Münchner Hofkunstanstalt F.X. Zettler gefertigt und 1885 eingesetzt. Die Kunstrichtung der Nazarener Schule, zu der die Fenster gehören, versuchte die biblische Aussage in historischer Genauigkeit darzustellen.

Nachdem der Geschmack in unserem Jahrhundert mehr nüchtern geworden war, wurden Glasfenster dieser Art vielerorts aus den Kirchen entfernt. Insofern stellen die Fenster eine vielbeneidete Rarität dar.

1945 wurden die Fenster der Südseite durch eine Druckwelle zerstört und wurden nach und nach Originalgetreu wieder hergestellt. Dies ist vor allem auch dem Aktionskreis Kirchenfenster zu verdanken, der maßgeblich zur finanzierung dieses Projektes beigetragen hat.

Im Folgenden werden die einzelnen Fenster genauer vorgestellt.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche
Bildrechte Christian Herrmann

Das erste Fenster in der oberen Reihe links vom Altar zeigt die Verkündigung an Maria im Bild.

Kirchenfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv der Weihnachtsgeschichte
Bildrechte Christian Herrmann

Direkt rechts daneben findet sich auch das Weihnachtsfenster mit der Geburt Jesu.

Beide Fenster sind originale von 1884.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche
Bildrechte Günter Saalfrank

In der unteren Reihe findet sich ganz Links das Motiv der Hochzeit zu Kana.

Dieses Fenster wurde 1993 überholt und an seiner ursprünglichen Stelle wieder eingesetzt.

Kirchenfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv der Bergpredigt
Bildrechte Christian Herrmann

Direkt daneben zeigt das Fenster eine Szene der Bergpredigt mit den Seligpreisungen.

Dieses Fenster ist im Original von 1884 erhalten.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv der Auferstehung Jesu
Bildrechte Christian Herrmann

Rechts neben dem Altar, in der oberen Reihe finden wir das Osterfenster mit dem Motiv der Auferstehung Jesu.

Dieses Fenster wurde wie alle anderen der Südseite 1945 durch eine Druckwelle zerstört. Es war das erste wiederhergestellte Fenster aus dem jahr 1982.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv "Thomas der Zweifler"
Bildrechte Christian Herrmann

Direkt neben dem Auferstehungsfenster findet sich die Geschichte von der Begegnung des Auferstandenen mit Thomas dem zweifler.

Dieses Fenster wurde im Jahr 1984 wiederhergestellt.

Glasfenster...
Bildrechte Christian Herrmann

In der unteren Reihe findet sich rechts neben dem Altar die Geschichte der Büßenden Magdalena.

Dieses Fenster wurde 1993 widerhergestellt. Zuvor war an dieser Stelle das Fenster mit der Hochzeit zu Kana dort verbaut, welches in diesem Zuge wieder an seiner originalen Stelle eingefügt wurde.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv der Taufe Jesu
Bildrechte Günter Saalfrank

Das Fenster in der Taufkapelle nimmt eine Sonderrolle ein.
Es handelt sich nicht um eine Widerherstellung des ursprünglichen Motives, sondern wurde bereits 1964 durch ein zeitgenössisches Fenster mit dem Motiv der Taufe Jesu ersetzt. Der Entwurf dieses Fenster stammt von Gottfried von Stockhausen.

Ursprünglich befand sich an dieser Stelle das Lazarusfenster, welches nach seiner Widerherstellung in der Südseite des Kirchenschiffes eingesetzt wurde.

Buntglasfenster der St. Michaeliskirche mit dem Motiv der Auferweckung des Lazarus
Bildrechte Günter Saalfrank

Das letzte Fenster in der Reihe zeigt die Auferweckung des Lazarus.

Es wurde im Jahr 2010 originalgetreu wiederhergestellt.

Ursprünglich durch ein anderes Fenster in der Taufkapelle ersetzt worden, musste es lange auf seine Widerherstellung warten, für die sich der Aktionskreis Kirchenfenster jedoch sehr stark einsetzte.
Da das währenddessen in der Taufkapelle eingebaute Fenster über die Jahre auch zu einem festen Bestandteil unserer Kirche geworden ist, wurde beschlossen, für dieses Fenster eine andere Stelle im Kirchenschiff zu wählen. So befindet es sich nun auf der Südseite, neben der Kanzel.